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Inkontinenz kann viele Ursachen haben – zum Beispiel eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur. nach der Geburt eines Kindes, eine Entzündung der Harnwege oder die Wechseljahre. Um Harninkontinenz erfolgreich zu behandeln, ist eine fundierte Diagnose durch einen Arzt notwendig. Erst dann kannst du gemeinsam mit deinem Arzt individuelle Therapiemaßnahmen festlegen.
Eine Harninkontinenz-Therapie beginnt immer mit einer Diagnose. Der Grund dafür ist einfach: Nur mit einer fachgerechten Diagnose ist der Arzt in der Lage, gemeinsam mit dir einen persönlichen Behandlungsplan aufzustellen. Dafür sammelt er zunächst alle möglichen Informationen rund um den Harnverlust. Zum Beispiel muss er wissen, in welchen Situationen die auftritt, wie stark diese ist und ob es Begleiterscheinungen gibt. Auch wenn es vielen Betroffenen schwerfällt, über ihren Harnverlust zu reden, gehört dieser Schritt unabdingbar zur Diagnose.
In den meisten Fällen ist gut behandelbar oder sogar heilbar. Damit die Inkontinenz-Therapie auch greift, muss der Arzt zunächst herausfinden, um welche Art der Harninkontinenz es sich handelt. Es gibt vier verschiedene Hauptformen der Inkontinenz, die sich in ihrer Ursache unterscheiden:
Neben den genannten Hauptarten von Inkontinenz gibt es verschiedene Mischformen – vor allem aus Belastungs- und .
Welche Inkontinenz-Therapie die richtige ist, hängt immer von der individuellen Erkrankung ab. Generell sollten operative Eingriffe immer der letzte Ausweg sein, wenn alle anderen Therapieansätze keine Wirkung zeigen. Bei einer ist Beckenbodentraining in der Regel der erste Weg der Therapie. Seltener kommen Medikamente zum Einsatz, die die Verschlussfunktion der Harnröhre verbessern können. Hilft auch das nichts, kann das operative Einsetzen eines Bands unter der Harnröhre Abhilfe schaffen.
Bei einer kann ebenfalls Beckenbodentraining helfen. Vor allem aber hilft ein regelmäßiges Blasentraining, die Dranginkontinenz zu lindern.. Auch das Injizieren von Botox in den Blasenmuskel kann die beruhigen. Letzter Ausweg sind operative Eingriffe wie eine Nervenstimulation, eine Blasenerweiterung oder ein Blasenersatz.
Bei einer neurogenen Blase stellt man für gewöhnlich den Blasenmuskel durch Botox (Botulinum-A-Toxin) ruhig. Folglich müssen Betroffene danach erlernen, ihre Blase manuell mittels eines Katheters zu entleeren. Operativ kommt außerdem ein Blasenschrittmacher infrage. Dabei handelt es sich um Elektroden, die es Betroffenen ermöglichen sollen, das Wasserlassen wieder besser kontrollieren zu können. Bei einer Querschnittslähmung raten Ärzte unter Umständen auch zu einer kompletten Nervendurchtrennung, damit Urin nicht unkontrolliert austritt. Um eine zu kurieren, ist es vor allem wichtig, die zugrundeliegende Erkrankung zu behandeln.
Wenn du mit einer Blasenschwäche zu kämpfen hast, sollte die Behandlung bei deinen eigenen Gewohnheiten beginnen. In vielen Fällen hat eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise einen positiven Einfluss auf die Gesundheit deiner Harnblase und dient auch der Inkontinenz-Prävention. Dazu gehören vor allem die folgenden Punkte:
All diese Tipps tragen dazu bei, einer (Harn-)Inkontinenz beziehungsweise vorzubeugen.
Als Inkontinenz-Therapie kann auch ein Besuch beim Physiotherapeuten helfen. Dazu gehört vor allem gezieltes Beckenbodentraining. Es ist nicht nur nach einer Schwangerschaft sinnvoll. Ein gestärkter Beckenboden hilft dir beispielsweise auch, wenn du schwer tragen musst oder dein Beckenboden durch chronischen Husten geschwächt ist. Beim Physiotherapeuten lernst du, deinen Beckenboden bewusster wahrzunehmen und auf deine richtige Atmung und Haltung zu achten. Mit gezielten Beckenbodenübungen kräftigst du deine . Gleichzeitig erlernst du, wie du im Alltag besser mit Inkontinenz umgehen kannst und deine Blase trainieren kannst. Bei einer leichten bis mittelschweren empfehlen Physiotherapeuten auch eine Therapie mit speziellen Geräten zur passiven Elektrostimulation – begleitend zum Beckenbodentraining.
Bei einer Harninkontinenz, bei der die sogenannten Harnrückhaltungsmechanismen gestört sind, gibt es viele Möglichkeiten für eine medikamentöse Behandlung:
Operative Eingriffe kommen für gewöhnlich erst infrage, wenn alle anderen Therapien ausgeschöpft sind und nicht erfolgreich waren. Für Frauen, die planen, in naher Zukunft Kinder zu bekommen, eignen sich bestimmte chirurgische Eingriffe nicht, da die körperliche Belastung während einer Schwangerschaft zu groß ist. Zu möglichen chirurgischen Eingriffen im Rahmen einer Inkontinenz-Therapie gehören unter anderem das Einsetzen eines künstlichen Schließmuskels, eine sakrale Nervenstimulation oder eine Harnableitung.
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