Ich weiß nicht, wann es angefangen hat. Und habe es wohl unbewusst eine Zeit lang verdrängt. Das wäre mir ja auch nie in den Sinn gekommen. Und als ich daran dachte, habe ich es noch immer verdrängt.
Inkontinenz? Ach was! Das kommt doch nur bei alten Männern vor und ich bin nicht alt.
Anfangs steckte ich noch Papiertaschentücher in meine Unterhose. Es waren ja auch nur ein paar Tropfen und bis zum nächsten Toilettengang kam ich gut zurecht. Aber nach einer Weile habe ich die Slipeinlagen meiner Frau verwendet. Sie hatten einen Klebestreifen und hafteten gut an meiner Unterhose, nahmen aber nicht sehr viel Flüssigkeit auf. Und ich machte mir Sorgen wegen möglicher Gerüche.
Das Ganze machte mich immer unsicherer und mein Selbstwertgefühl hat sehr gelitten. Und von meiner Frau habe ich mich immer mehr zurückgezogen. Ich habe sogar darauf geachtet, dass wir zu verschiedenen Zeiten zu Bett gehen. Intimität war nicht mehr vorstellbar.
Endlich habe ich den Mut gefunden, es ihr zu sagen. Und das hat alles geändert. Aber anders als ich dachte. Ich weiß nicht, was ich eigentlich erwartet hatte. Vielleicht, dass Sie mich nicht mehr für einen ganzen Mann hält. Aber sie war vor allem erleichtert, dass ich keine Affäre hatte! Wahnsinn! Es ist kaum zu glauben! Es hat uns tatsächlich näher zusammengebracht. Mit jemandem darüber sprechen zu können, war großartig.
Sie hat dafür gesorgt, dass ich einen Arzt aufsuche, der mich untersucht und auf
Prostatakrebs getestet hat. Negativ! Er hat mir Übungen und
Blasentraining empfohlen und hat mir speziell für Männer entwickelte Einlagen gegeben. Jetzt liegt eine Packung in meinem Schrank und sie sind definitiv komfortabler als die Slipeinlagen meiner Frau. Ich wünschte, ich hätte es ihr schon früher gesagt, aber besser spät als nie! Danach habe ich mich so unglaublich erleichtert gefühlt. Ich habe erkannt, dass es mir überhaupt nicht peinlich sein muss und es viele Lösungen für
Blasenschwäche gibt.