A woman removes laundry from the machine and hands it to her mum.

Hygiene und Körperpflege: Ein Leitfaden für pflegende Angehörige

Für viele Pflegende ist die tägliche Körperpflege bei ihren Angehörigen die größte Herausforderung. Eine grundlegende Hygiene ist aber für die Erhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens unerlässlich.

In einer Befragung von TENA gaben rund 40 % der Teilnehmenden an, dass sie nicht wüssten, wo sie Unterstützung oder Rat fänden, wenn sie die Pflege eines Angehörigen oder einer Angehörigen übernähmen1. Aus diesem Grund hat TENA diesen Leitfaden zusammengestellt, der Pflegende aus dem familiären Umfeld dabei unterstützen kann, die wichtige Aufgabe der täglichen Hygiene in der häuslichen Pflege souverän und kompetent anzugehen.

Was gehört alles zur Körperpflege?

Die Körperpflege bei Angehörigen, die auf Hilfe angewiesen sind, umfasst naturgemäß sehr körpernahe Aufgaben und es handelt sich oftmals um Tätigkeiten, die die Intimsphäre der gepflegten Person betreffen. Dazu gehören Baden und Duschen, aber auch das Auftragen von Cremes und Lotionen oder Haarpflege und Rasieren.

Hilfe beim Toilettengang ist ein wichtiger Bestandteil der Pflege. Dazu gehören:

  • Hilfe beim Gang zur Toilette, wenn der pflegebedürftige Mensch beim Gehen gestützt werden muss
  • Hilfe bei der Benutzung eines Toilettenstuhls oder einer Bettpfanne
  • Wechseln von Inkontinenzeinlagen
  • Reinigung des Intimbereichs
  • Gesunderhaltung der Haut im Intimbereich durch das Auftragen von Barrierecremes oder Hautpflegemitteln

Bei all diesen Aufgaben ist es wichtig, dass Sie herausfinden, was Ihr Angehöriger mag oder nicht mag. Das hilft, Vertrauen zwischen Ihnen beiden aufzubauen. Wenn Sie beim Toilettengang helfen, sollten Sie sich ruhig und diskret verhalten, damit Ihr Angehöriger seine Würde und seine Selbstachtung bewahren kann.

So erstellen Sie einen Plan für die Hygiene- und Körperpflege

Wenn Sie einen Hygieneplan für Ihre*n Angehörige*n erstellen, müssen Sie verschiedene Aufgaben berücksichtigen. Dazu gehören unter anderem der Toilettengang, das Duschen, die Reinigung von Zähnen oder Zahnersatz, die Haarpflege, das Rasieren und die Nagelpflege.

Viele Pflegebedürftige möchten bei der Körperpflege und -hygiene ein gewisses Maß an Unabhängigkeit bewahren. Manche brauchen vielleicht nur eine freundliche Erinnerung, andere benötigen ein wenig mehr Hilfe bei Aufgaben, die sie als schwierig empfinden, und wieder andere brauchen viel Unterstützung. Versuchen Sie, die Vorlieben Ihres oder Ihrer Angehörigen herauszufinden und den Hygieneplan auf seine oder ihre Bedürfnisse, Gewohnheiten, Fähigkeiten und Wünsche abzustimmen. Die folgenden Fragen können dabei hilfreich sein:

  • Wie oft möchte er oder sie duschen oder baden?
  • Wie oft möchte er oder sie die Haare waschen?
  • Wäscht er oder sie sich lieber morgens oder lieber abends?
  • Welche Produkte bevorzugt er oder sie?
  • Gibt es Produktallergien?

Bei der Organisation kann ein Wochenplan helfen: Darin werden alle Aufgaben der Körperpflege festgehalten, wann und wie oft sie erledigt werden und welche Produkte verwendet werden können.

Chloe, carer for her sister Phoebe

Chloe

"Ich weiß, dass ich sie beruhigen kann. Andere Menschen sind dazu vielleicht nicht in der Lage, aber ich weiß, dass ich einen Weg finden kann, damit sie sich besser fühlt.”

Betreut ihre Schwester Fibi

Wie man eine Atmosphäre des Vertrauens schafft

Eine vertrauensvolle Atmosphäre zwischen Ihnen und Ihrem*r Angehörigen erleichtert alle Aufgaben der Körperpflege. Versuchen Sie, diese sechs Kommunikationstipps zu beherzigen:

  • Halten Sie Augenkontakt und hören Sie genau zu, wenn die gepflegte Person ihre Bedürfnisse äußert.
  • Beobachten Sie die Körpersprache Ihres*r Angehörigen.
  • Ermutigen Sie zur Selbstständigkeit, wo immer dies möglich ist.
  • Helfen Sie, die persönliche Würde zu wahren, und schützen Sie stets die Privatsphäre.
  • Kommunizieren Sie genau, was sie als nächstes tun werden.
  • Bleiben Sie ruhig und geduldig.

Tipps zur Unterstützung beim Toilettengang

Hier sind einige Tipps, die den Toilettengang für den zu pflegenden Menschen erleichtern können:

  • Ermutigen Sie ihn oder sie, sich nach vorne zu lehnen und die Füße fest auf dem Boden aufzustellen. Das kann helfen, die Blase und den Darm vollständig zu entleeren.
  • Nicht hetzen: Ältere Menschen müssen sich Zeit nehmen dürfen, um sicherzustellen, dass ihre Blase vollständig entleert ist.
  • Routinen sind hilfreich, aber Sie sollten auch flexibel sein und jederzeit Unterstützung beim Toilettengang leisten können.
  • Halten Sie sich an die regelmäßigen Toilettengänge (wenn Sie einen Toilettengang auslassen, erhöhen Sie das Risiko eines Malheurs).
  • Verwenden Sie einen weichen Kissenring, um die Toilette bequemer zu machen.
  • Halten Sie das Badezimmer sauber und aufgeräumt. Stellen Sie Hygieneartikel in Reichweite bereit.
  • Sorgen Sie dafür, dass die Kleidung Ihres Angehörigen bequem ist und sich leicht aus- und anziehen lässt. Die Verwendung von TENA ProSkin Pants kann Ihrem Angehörigen helfen, die Unabhängigkeit zu bewahren.
Close up on an absorbent product around the waist of an elderly person.

Wie Sie beim Wechsel der Inkontinenzprodukte unterstützen

Wenn Sie Ihrem*r Angehörigen dabei helfen, ein Inkontinenzprodukt zu wechseln, tun Sie dies behutsam und respektvoll. Sobald Sie einmal wissen, wie Sie die Produkte richtig wechseln, geht es mit der Zeit immer schneller und reibungsloser. Ganz wichtig: Wählen Sie Produkte in der richtigen Größe, Art und Saugstärke, um ein Auslaufen zu verhindern.

Es gibt verschiedene Inkontinenzartikel, die passend zur Tageszeit und Aktivität gewählt werden können. Achten Sie darauf, dass Sie immer zu dem Produkt greifen, das den besten Komfort und die höchste Sicherheit gegen Auslaufen gewährleistet. Hilfe finden Sie auch in den ausführlichen Anleitungen von TENA einschließlich Video-Tutorials. Diese zeigen Ihnen, wie Sie das Produkt richtig anlegen und bequem wechseln.

Hands squeezing skin cream from a tube.

Wie Sie nach einem „Toilettenunfall“ helfen können

Wenn Ihr*e Angehörige*r es einmal nicht rechtzeitig zur Toilette schafft, sollten Sie ihm oder ihr versichern, dass solche Missgeschicke jedem passieren können und dass man sich dafür nicht schämen muss. Sie sollten dann das Inkontinenzprodukt entfernen, die Haut mit einem sanften Reinigungsmittel säubern und gründlich abtrocknen, bevor Sie ein neues Produkt anlegen. Zusätzlichen Schutz bei empfindlicher, fragiler Haut kann die TENA ProSkin Barrier Cream bieten; tragen Sie etwas von der Creme auf, wenn Sie das Inkontinenzprodukt wechseln. Die Creme kann helfen, Hautprobleme wie Ausschlag, Trockenheit und Infektionen zu verhindern. Außerdem kann sie dazu beitragen, dass sich der geliebte, pflegebedürftige Mensch in seiner Haut wohlfühlt.

Denken Sie daran, vor gemeinsamen Unternehmungen Feuchttücher, Ersatzunterwäsche und Inkontinenzprodukte einzupacken. So haben sie im Fall der Fälle alles Nötige zur Hand.

A carer helps an elderly person clean their feet in the shower.

Wie Sie Ihrem*r Angehörigen beim Duschen oder Baden helfen

Wenn Sie der Person, die Sie pflegen, beim Duschen oder Baden helfen, wählen Sie zunächst das passende Hauptpflegeprodukt. Vergewissern Sie sich, dass die Wassertemperatur für den Unterkörper angenehm ist, bevor Sie mit dem Waschen des Oberkörpers beginnen. Wenn Ihr*e Angehörige*r in der Beweglichkeit stark eingeschränkt ist, können Sie ihn oder sie im Bett waschen. Verwenden Sie dazu Produkte wie TENA ProSkin Wet Wash Gloves oder Feuchttücher von TENA, die es in verschiedenen Ausführungen gibt. Sie sind einfach anzuwenden, versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und schützen.

Wenn die Haare im Bett gewaschen werden müssen, können Sie die TENA ProSkin Shampoo Cap verwenden, um die Haare einfach und bequem ohne zusätzliches Wasser zu reinigen. Erwärmen Sie die Packung einfach vor der Anwendung in der Mikrowelle und massieren Sie das Shampoo sanft ins Haar ein, bevor Sie die Haube abnehmen.

A smiling young woman helps her laughing teenage sister brush her teeth.

Wie Sie bei der Mundhygiene unterstützen

Die Mundhygiene einschließlich Zähneputzen und Reinigung der Zähne mit Zahnseide ist wichtig, um Erkrankungen im Mundraum zu vermeiden. Besonders leicht fällt die unterstützende Mundhygiene, wenn Sie den Menschen bitten, sich auf einen Stuhl zu setzen, und sich hinter ihn oder sie stellen, um den Kopf zu stützen. Wenn die Person bequem sitzt, können Sie mit dem Zähneputzen beginnen. Untersuchen Sie auch regelmäßig das Zahnfleisch auf Farbveränderungen, Schwellungen oder Blutungen. So können Sie bei Bedarf frühzeitig eine Behandlung der Probleme veranlassen.

A woman applies lotion to the upper body of her husband, in a wheelchair.

Wie Sie die Haut von pflegebedürftigen Menschen schützen

Eine gesunde Haut trägt erheblich zum Wohlbefinden bei. Wenn wir älter werden, altert auch unsere Haut; sie verliert an Fett. Dadurch kann sie brüchig und trocken werden und anfälliger für Verletzungen. Besprechen Sie deshalb, ob sie eine tägliche Feuchtigkeitsroutine einführen möchten, um die Haut weich und geschmeidig zu halten. Das regelmäßige Auftragen einer pflegenden Creme wie der TENA ProSkin Body Lotion kann bei trockener, empfindlicher oder juckender Haut viel dazu beitragen, dass die unangenehmen Symptome verschwinden.

Für die Pflege und Gesunderhaltung der Haut im Intimbereich ist eine richtige Toiletten- und Hautpflegeroutine wichtig. Wenn der Genitalbereich beispielsweise Fäkalien ausgesetzt ist, ist es wichtig, diese zu entfernen, um die empfindliche Haut zu schützen. Regelmäßige Toilettenbesuche tragen dazu bei, solche Situationen zu vermeiden, und sind auch für die Gesunderhaltung von Darm und Blase förderlich.

Mit der richtigen Intimhygiene im Pflegealltag können Probleme in diesem empfindlichen Bereich des Körpers verhindert werden. Wichtig ist deshalb vor allem Folgendes:

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Das Waschen mit normaler Seife und Wasser kann die Haut austrocknen. Versuchen Sie stattdessen TENA ProSkin Wash Cream.

TENA Wash Cream
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Wählen Sie immer das richtige Produkt in einer Größe und Saugstärke, die den individuellen Bedürfnissen Ihres Angehörigen entspricht.

Das richtige Produkt finden
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Verwenden Sie beim Wäschewaschen Waschmittel für empfindliche Haut, um die Haut Ihres Angehörigen zu schonen.

Inkontinenz-assoziierter Dermatitis (IAD) vorbeugen

Inkontinenzbedingte Dermatitis tritt auf, wenn sich die Haut im Genital- und Dammbereich entzündet, weil sie häufig Urin oder Fäkalien ausgesetzt ist. Dies führt zu einem Anstieg des pH-Werts, der wiederum die Durchlässigkeit der Haut erhöht – ihre natürliche Barriere ist beeinträchtigt und macht sie anfälliger für Infektionen. TENA hat einen Leitfaden zu IAD zusammengestellt, damit Sie sich ausführlich darüber informieren können.

A woman talks with her mother as they leave the house.

Warum ist Hygiene in der Pflege wichtig?

Eine gründliche Hygiene in der Pflege trägt dazu bei, dass sowohl Sie als auch Ihr*e Angehöriger*e gesund bleiben: Achten Sie darauf, dass Sie sich vor und nach dem Essen immer die Hände waschen, und helfen Sie Ihrem oder Ihrer Angehörigen, sich ebenfalls die Hände zu waschen. Eine gute Handhygiene ist auch wichtig, wenn Sie beim Toilettengang helfen: Waschen Sie sich die Hände mit Seife, bevor Sie Hilfestellung geben (und danach). Das Gleiche gilt für den Wechsel von Inkontinenzprodukten. Sie können auch ein Händedesinfektionsmittel mit sich führen, wenn Sie unterwegs sind, und so auch ohne Wasser für mehr Hygiene sorgen.

Einkaufsliste für die Körperpflege und Hygiene Ihres Angehörigen

Diese praktische Liste von Produkten kann Ihnen dabei helfen, die Körperpflege und Hygiene Ihres Angehörigen aufrechtzuerhalten:

Gut zu haben: Duschhaube, aufblasbares Shampoo-Becken.

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Referenzen

1. Globale TENA-Umfrage zu Einstellungen zu und Bewusstsein für die Pflege durch Angehörige in der Allgemeinbevölkerung. Juli 2022 Polen, Kanada, Frankreich, Vereinigtes Königreich, USA. In jedem Land wurden mehr als 1.000 Männer und Frauen (18+) befragt.